Über uns und warum das Studio7 so einzigartig bzw. Kleinkunst so wichtig ist …
Seit knapp 12 Jahren verwandelt sich an den Wochenenden zwischen Oktober und Mai mein Probenraum in eine Kleinkunstbühne. Der alte Pferdestall hat Platz für max. 80 Gäste, ist also nicht gerade gross, bietet aber neben einer kleinen Bar eine kulturelle Vielfalt, die ihresgleichen sucht! Zu erleben ist hier nämlich fast alles. Von Rock, Pop, Blues und Jazz bis hin zu Liedermachern, Coverbands, politischem Kabarett, Travestie oder StandUp- Comedians ist alles dabei.
Ich selbst bin seit 1986 beruflich als Musiker und Techniker unterwegs und hatte das Glück, die meisten derer, die hier auftreten, lange vorher kennengelernt und mit vielen von ihnen auch auf der Bühne gearbeitet zu haben. Diese Begegnungen und Freundschaften kommen mir zugute und der Rest ist Geschichte.
Seit Jahren treten viele bekannte und zum Teil sehr prominente Gesichter wie Die Zöllner, Engerling, Ausbilder Schmidt, Ingolf Lück, Purple Schulz, Markus Krebs, Angelika Mann, IC Falkenberg, Tino Eisbrenner, Frank Lüdecke, Starfucker oder auch Die Ossis- um nur ein paar zu nennen- in meinem kleinen Studio7 auf und kommen, wenn’s passt, auch sehr gerne und regelmäßig wieder. Aber es spielen eben auch solche, die (noch) keine Bekanntheit geniessen, von denen ich aber glaube, sie unbedingt mal vorstellen zu müssen! Hier funktioniert das Studio7 als künstlerischer Kindergarten und Versuchslabor. Eine extrem wichtige Arbeit, da ich um die Schwierigkeiten weiß, als <NoName> Auftrittsmöglichkeiten und Publikum zu finden!
Auch die Künstler schätzen das Studio7 sehr. Hier wird nicht nur geprobt, hier laufen öffentliche Vorpremieren, bevor es auf grosse Tournee geht, sogar Videos wurden schon gedreht…
Sie spüren vor allem Herzblut, lieben den guten Ton- und das nicht nur, weil das Studio7 technisch bestens ausgestattet ist! Sie können sich ausprobieren, lieben die Intimität, die Spontanität und die tolle Möglichkeit der Interaktion durch die direkte Nähe zum Publikum, das sich im Studio7 immer wieder als grossartig und sehr begeisterungsfähig entpuppt. Mit der Vielseitigkeit des Programms wächst auch der Mix des Publikums. Zwischen 15 und 90 war schon alles dabei, jeder ist willkommen und nicht selten werden einst zögerliche Besucher zu „Wiederholungstätern“ oder gar Stammgästen…
Und diese Begeisterungsfähigkeit schafft Raum für Neues, Unbekanntes, nicht in den Mainstream passendes! Viele Besucher lassen sich inzwischen von meinem Angebot inspirieren und probieren vieles aus. Sie merken, dass es Grossartiges zu entdecken gibt, wenn man offen ist für Neues!
Mein tolles Team um Anke, Birgit, Lutz und Uwe, das mich seit Jahren begleitet, möchte ich dieser Stelle nicht vergessen! Ohne ihr ehrenamtliches Engagement wäre das alles überhaupt nicht machbar!
Vielleicht ist deshalb das Studio7 so einzigartig und für viele eine wichtige Adresse im Kiez geworden? Aber auch von weit her kommen nicht selten Gäste, denn kurioserweise fahren einige zum Teil viele Kilometer, um uns zu besuchen. Von Dresden über Hamburg, Potsdam und Hannover war schon alles dabei. Es muss also etwas dran sein… am Mythos Studio7…
Und vielleicht gehören auch Sie bald dazu? Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Und noch einen letzten Gedanken zum Schluss:
Natürlich muss ein Top Act sein. Auch ich liebe die Stimmung, wenn 20.000 Menschen jubeln und lauthals mitsingen… einfach gigantisch!
Aber statistisch gesehen kostet 1 Ticket für einen Top Act heute so viel, wie etwa 4 Tickets im Club oder in der Kleinkunstbühne. Und ehrlich: wie oft habe ich mich schon aufgeregt über die Sicht, den Sound oder die Preise am Tresen?
Mein Tipp: Einen Top Act weniger besuchen, dafür mehr Club- und Kleinkunst.
Warum? Weil es nichts besseres für’s Geld geben kann, als kleinere Läden mit tollen Acts, super Stimmung, kühlen Getränken und vernünftigen Preisen! Geht die Club- und Kleinkunstszene erst verloren, gibt es weder kulturelle Vielfalt noch die Stars von morgen!
Wir, das Studio7- Team und ich, freuen uns sehr auf Ihren Besuch!
Ihr Bert Eulitz