Tim Boltz meinte: „Reden ist Sieber, schreiben ist Gold“

Der Bestsellerautor und Literaturkabarettist Tim Boltz versteht es wie kaum ein Zweiter, sein Programm, dass eigentlich eine Lesung ist,  so komisch zu gestalten! Und so beschrieb er sehr anschaulich, mal in Form von Gedichten, mal in Form von kurzen Geschichten, warum es als Mann wesentlich besser ist, die Klappe zu halten- egal … ob beim  Kauf eines Hornhauthobels, im Veganer-Restaurant oder auch beim  Speed-Dating. Das Publikum amüsierte sich prächtig und so endete der sehr kurzweilige Abend mit dem Versprechen, wieder zu kommen! Auch ein Termin ist schon in Sicht: Weihnachten, wenn es heißt: oh Pannenbaum!
Na dann…

 

Ensemble Weltkritik – eine Klasse für sich!

Das Ensemble Weltkritik ist und bleibt eine Klasse für sich! Ihr aktuelles Programm „Höhenflüge in Bodennähe“ war ein Mix aus Kabarett und Klamauk- und das alles mit zum Teil tief schwarzen Humor. Bettina Prokert und Maxim Hofmann begeisterten mit tollen Nummern- aber auch mit Stand up- Comedy und herrlich witzigen Songs. Fazit: Wer die Gelegenheit hat, das Ensemble Weltkritik zu erleben, sollte die Chance nutzen! Sie sind ein wirklicher Lichtblick im Comedy/Kabarett- Bereich und ich freue mich riesig darauf, sie wieder begrüssen zu dürfen!

Ausbilder Schmidt kam, sprach und siegte!

Im seit langem ausverkauften Haus brachte der Ausbilder mit seinem neuen Programm „Weltfrieden jetzt – notfalls mit Gewalt!“ die Stimmung zum Kochen! Neue Stand up- Comedy – gepaart mit ein paar Gags, die einfach in seiner Show nicht fehlen dürfen, wurden von Anfang an gefeiert. Die erste Reihe war natürlich Mode- aber auch die Fragen, die das Publikum in der Pause auf Zettel schreiben und in den Stahlhelm legen sollten, waren zum Teil so einmalig, dass sich selbst Ausbilder Schmidt das Lachen nicht verkneifen konnte. Da wanderte sicher die eine oder andere Frage direkt in den Ideenkoffer… Nach 2h war der „gepflegte Anschiss“ vorbei und zurück blieben nicht nur glückliche Gäste sondern ein zufriedener Comedian und ein zufriedener Studio7- Betreiber. Bis 2018…

Die Zöllner im Duo Infernale

Andrè Gensicke und Dirk Zöllner zählen seit Jahrzehnten zum Besten, was die deutsche Rockmusik zu bieten hat! Ein sehr unterhaltsamer Querschnitt ihres Schaffens, diesmal ohne „Käfer auf’m Blatt“, inkl. einem neuen Song des noch unveröffentlichten Albums „Dirk und das Glück“, fand riesiges Echo. Ausverkauftes Haus, grossartige Stimmung und ein bestens aufgelegtes Duo an diesem Sonntag Nachmittag- das war schon ein Erlebnis. Schon im Sommer wollen sie wiederkommen- so der Plan, dann mit kompletter Band und dem aktuellen Programm „Dirk und das Glück“! Seid gespannt…
Fotos Matthias Rauhut und Lutz Hüttel

Akustik- Doppelkonzert Nr. 4

Friedrich & Wiesenhütter aus Berlin und Markus Rill aus Würzburg teilten sich am 26. Februar die Studio7- Bühne für das 4. Akustik- Doppelkonzert. Zwei völlig unterschiedliche Musikrichtungen, Alltagspoesie und Comedy trifft Country und Folk, die einen in deutsch, der andere in englischer Sprache… und genau das machte den Abend so spannend.
Den Beginn machten  Friedrich & Wiesenhütter. Sarkasmus und Witz, gepaart mit ein wenig Berliner Schnauze, verpackt in schöne Melodien- so kann man das Programm umschreiben. Es ging um Alltag, Zwischenmenschlichkeit, Flughafen, Oberschöneweide… Und man hatte – neben musikalisch und inhaltlich wirklich tollen Songs- richtig viel zu lachen! Grandios.

Im 2. Teil des Abends stand Markus Rill auf der Bühne. Er stellte neben Songs seines 10. Albums „Dream Anyway“ einen Querschnitt seines Schaffens vor, erzählte kurzweilig und sehr humorvoll von Nashville und anderen Stationen seines künstlerischen Schaffens und wie er in Schlitz- in einer kleinen deutschen Gemeinde-  zum Weltstar wurde. Seine Songs – alle in englischer Sprache – waren auf das Wesentliche reduziert: Gitarre, Mundharmonika & seine sehr rauchige und markante Stimme. Sonst gab es keine Extras. Und vielleicht war es genau das, was die Zuhörerschaft so faszinierte!

Zum Schluss spielten sie noch 2 Nummern zusammen, was den Abend toll abrundete und zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließ! Vielen Dank allen Akteuren und dem wirklich tollen Publikum!

  

 

Toll: Chin Meyer – der Finanzkabarettist

Chin Meyer und sein Programm „Macht! Geld! Sexy?“ war eine rasante Mischung aus Kabarett, Stand up- Comedy und Musik. Er hatte von Anfang an das Publikum involviert und dem gefiel das sichtlich gut! „Kennen Sie Ihren Marktvorteil? Ist es Geld? Oder Macht? Oder sind Sie einfach nur sexy?“ so begrüsste er die Studio7- Gäste, unter denen viele Finanzdienstleister und -beamte saßen. Chin Meyer betrachtete das Instrumentarium der Mächtigen, die Machthaberei und was Macht mit uns macht. Ob als indischer Guru, U.G. Chinmayananda, der vermutlich einzige Heilige, der wirtschaftliche Fragen mithilfe des größten Bestsellers der deutschen Esoterik – dem Steuergesetzbuch erklärte oder als Siegmund von Treiber, dem fanatischen Steuerfahnder mit Hang zur schlechten Laune. Von Bankenkriese, Brexit, Fuselanleihen bis hin zu Kleinkriminellen… alles wurde untersucht. Am Ende war klar, bei Geld fängt der Spass erst richtig an! Vielen Dank Chin, es war grossartig!

 

Reiner Kröhnert in „Mutti Reloaded“

Er war zum zweiten Mal im Studio7 und es war wieder toll! Mimik, Gestik und Inhalte bekannter Politiker und Personen des öffentlichen Lebens so genau zu beobachten, im Detail wiederzugeben und sie alle in ein wirklich grandioses Programm zu packen, ist die hohe Kunst des Reiner Kröhnert. Es gibt wohl niemanden in der Kabarett-Szene, der das so beherrscht. Und inhaltlich setzt Kröhnert dem Ganzen noch die Krone auf, denn was da an Verbalakrobatik geboten wird, ist grandios! Man fragt sich: „wo holt der Mann das alles her?“ Sein aktuelles Programm „Mutti Reloaded“ ist sein 10. Solo-Programm und auf jeden Fall einzigartig in der Szene. Zurecht wurde Reiner Kröhnert im ausverkauften Studio7 gebührend gefeiert! Am 28.1.2018 ist er wieder zu Gast, dann mit einem neuen Programm, denn es sind ja Wahlen… Vorfreude!

 

MTS – toll wie eh und je

MTS kamen, sahen und siegten- trotz grippalem Infektes beider Akteure. Im ausverkauften Studio7 jedenfalls hatte jeder seinen Spass. Stand einst MTS für Mut, Tatendrang und Schönheit, steht es heute für Makaber, Taktlos, Sauber. Das Duo blödelt mit Limericks und „behämmerten“ Liedern und der Gast durfte sich schief lachen. Mit zwei Stunden geballtem Nonsens, wie man ihn einst nur von Insterburg & Co kennen dürfte, bringen sie den Laden zum kochen. Im Programm „44 Jahre fröhlich sein und singen“ ist vom „Ziklön“ bis „Tamara“ alles dabei und die Fans hatten ihren Spass. Und jeder, der MTS das erste Mal erlebte, sowieso…

 

Hans- Hermann Thielke in „Läuft bei mir!“

Hans- Hermann Thielke, der stock-steife Postbeamte a.D., ist ein Phänomen. Rhetorisch und optisch. Sein neues Programm „Läuft bei mir“ entwickelt sich von Minute zu Minute und bringt einen unweigerlich zum „Tränen lachen“.  Zwei  Stunden lang keine Miene zu verziehen und einem völlig Banales als das Wichtigste dieser Welt zu verkaufen, ist schon eine hohe Kunst! Und das macht Thielke grandios. Man kann Thielke nicht erklären, man muss ihn erleben, denn er ist einmalig in der oft so flachen Comedy-Szene und unbedingt zu empfehlen! Bei uns ist er 2018 wieder zu Gast! Man darf also gespannt sein!

    

Tina Tandler

Immer wenn Tina Tandler Saxophon spielt,  ist es wie eine Droge: man kann sich dem nicht entziehen! Und wenn ihr lieber Freund und Pianist Matthias Falkenau dazu in die Tasten greift, kommt ein Klangteppich zum Vorschein, der seines gleichen sucht! Melancholie, Jazz, Blues, Boogie Woogie- alles ist dabei. Dass Matthias musikalisch ein grossartiger Gegenpol ist, muss man nicht hervorheben, man weiss es. Er beherrscht das Klavier und spielt fantastisch jazzig das Fender Rhodes. Und als er mit einer Boogie-Woogie-Eigenkomsposition soliert, flippt der Laden förmlich aus! Szenenapplaus!
Musikalisch reisen beide um die Welt. Tina spielt Akkordeon, singt und brilliert natürlich am Alt- und Sopransaxophon. Von zart bis brachial- sie beherrscht alle Facetten! Ein weiterer Höhepunkt im Konzert ist Tina’s zarte Stimme in „Wenn ich dich noch einmal treffen würde…“. Dieser Song ist so simpel und vielleicht deshalb unfassbar grossartig  – dass einem glatt die Worte fehlen! Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Stille, absolute Stille. Dann tosender Applaus! Spätestens hier wurde jedem Zuhörer klar: die Uhr tickt- unaufhaltsam! Zeit ist kostbar und das Leben ist viel zu kurz, um es sinnlos zu verschwenden und sich an Kleinigkeiten zu reiben! Wir sehen uns in 2018! Und darauf freue ich mich jetzt schon! Lieben Dank!